First of seven - BMW Berlin Marathon

September 30, 2019

First of seven - BMW Berlin Marathon

Nachdem ich bereits am 01. Januar 2019 mit dem Training auf den Berlin Marathon bzw. den NYC Marathon begonnen hatte, war es nach insgesamt 937 Trainingskilometer bei Kälte, Schnee, Regen, Hitze und Sonne endlich soweit. Am Freitag früh ging es endlich mit dem Zug nach Berlin. Dort um die Mittagszeit angekommen checkten wir in unser Hotel in Berlin Mitte ein und wir begaben uns sogleich auf den Weg zur Marathon Expo, um die Startunterlagen abzuholen sowie letzte Einkäufe zu tätigen. Dabei standen vor allem Energy-Booster auf meinem Einkaufszettel (siehe auch den Artikel: Die Show kann beginnen).

Frühstückslauf zur Vorbereitung und Vorfreude

Am Samstag Vormittag ging es mit der U- und S-Bahn nach Charlottenburg, um am Frühstückslauf vom Schloss Charlottenburg ins Olympiastadion teilzunehmen. Dieser lockere warm-up Lauf ist fast schon eine Pflichtveranstaltung. Auf der 6 km langen Strecke stimmen sich Läufer und Läuferinnen aber auch Zuschauer bei ausgelassener Stimmung auf den großen Tag ein. Das Sponsoren-Frühstück als krönenden Abschluss des Stimmungslaufs. Am Nachmittag stand ein Spaziergang an der Spree zur Entspannung auf dem Plan. Anschließend die Vorbereitung der Kleidung und der Laufaccesoires für das große Lauf-Event. Am frühen Abend war ich noch asiatisch essen, mit einer Extra Portion Reis und viel Curry. Ins Bett ging es gegen 23:00 Uhr, nicht zu früh und auch nicht zu spät.


Der Lauf-Tag

Der Wecker wurde auf 5:30 Uhr gestellt. Da ich die Nacht ganz gut schlafen konnte, war ich ausgeruht gegen 6:30 Uhr beim Frühstück. Rührei mit Schinken, Dinkelbrötchen mit Marmelade und Obstsalat standen auf der Liste, dazu Kaffee. Zurück auf dem Zimmer noch einmal der Wettercheck und leider sah es wohl so aus, dass es in der zweiten Hälfte des Marathons zu regnen beginnen würde. Schnell noch den Marathon Plastikbeutel mit Wechselkleidung, Ersatzbrille, Regenponcho und etwas zu Essen befüllt. Anschließend noch einmal ins Bad und anschließend wurde die Laufkleidung angezogen. Um 08:15 Uhr ging es zu Fuß direkt zum Startgelände beim Brandenburger Tor. Auf dem Gelände angekommen nutzten wir die Gelegenheit und begaben uns direkt zum Pavillon des Teams Erdinger alkoholfrei, zeigten unseren Mitgliedsausweis vor und gaben den Kleiderbeutel ab. Das ging alles unkompliziert und schnell, so dass wir uns bereits in Richtung Startblock begeben konnten. Dort erwartete uns eine unglaubliche Stimmung. Noch ein paar Dehnübungen, gegenseitige Motivation und nach kurzer Wartezeit startete der 46. Berlin Marathon.


Der Lauf beginnt

Meine Strategie war denkbar einfach. Nicht von der Emotion und den anderen LäuferInnen zu einem zu schnellen Anlaufen verleiten lassen und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5:10 bis 5:20 Min./km starten. Dann bei jeder Getränkestation etwas trinken und wenn bereitgestellt eine Banane oder einen Apfel essen. Ich merke jedoch, dass die Strategie nicht lange anhält. Das Wetter (noch ohne Regen) ist perfekt, die Strecke flach und die Zuschauer motivieren zudem. Ich gehe die ersten 10 km mit einer Geschwindigkeit von 4:58 Min/km an und fühle mich perfekt. Nach den ersten 15 km steht die Zeit bei 1 Std. 14 Min und 59 Sekunden. Das ist ordentlich und auch deutlich über meiner Erwartung. Es herrscht auf den Straßen Berlins bereits beste Stimmung. Zuschauer, Läufer und Bands motivieren einen immer wieder nicht nachzulassen. Nach 20 km steht meine Zeit bei 1 Std. 39 Min. 59 Sekunden und ich fühle mich noch immer bestens. Auch der immer mal wieder einsetzende Nieselregen hat (noch) keinen negativen Einfluss auf die Stimmung und meine Leistung. Es ist schön zu beobachten, wie einige LäuferInnen exakt meine Rhythmus haben und so laufen immer wieder die gleichen LäuferInnen in meinem Umfeld mit..

Ab km 30 geht’s erst richtig los

Nach 30 km zeigt meine Uhr 2:31:04 Std., d.h. 12 km vor dem Zieleinlauf habe ich noch immer eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 05:04 Min./km. Ich bin motiviert und die Stimmung ist noch immer phänomenal. Dennoch sollte es leider nicht dabei bleiben. Ab dem 32. km setzt starker Regen ein und meine Oberschenkel zeigten Reaktion, was sich leider auch in meinem Tempo widerspiegelte. Meine Durchschnittszeit pro Kilometer sinkt deutlich auf 05:28 Min. und bei den nachfolgenden 5 km sogar nochmals auf 05:54 Min. Gedanklich habe ich mir eine Zeit unter 3:30 Std. bereits abgeschminkt.

Das Ziel vor Augen

Hat man dann erst einmal den Kurfürstendamm und in der Folge den Potsdamer Platz erreicht, ist klar, dass man den Lauf im Ziel beenden wird. Das gibt nochmals einen Motivationsschub und kann, am Gendarmenmarkt vorbei, schließlich in die „Unter den Linden“ einbiegen. Kurze Zeit später sichtet man das Brandenburger Tor. Ich nehme mir die Zeit, genieße die Menschenmassen, das Erreichte und filme meinen Lauf bis zum Brandenburger Tor. Dann noch ein paar hundert Meter und die Medaille hängt an meinem Hals. Die Zielzeit war mir zunächst egal... einfach nur glücklich den Marathon geschafft zu haben. Letztendlich konnte ich den ersten meiner sieben Marathons in einer neuen Bestzeit von 03:40:34 Std. bewältigen.

Erkenntnisse des Laufs und der Vorbereitung

Die Analyse des Laufs ist einfach. Ab dem 30. Kilometer wurde ich deutlich langsamer. Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand. Ich hatte zwar während meiner gesamten Trainingsphase zahlreiche 20 bzw. 21 km Läufe, jedoch nur einen 30 km-Lauf. Meine Beine waren es einfach nicht gewohnt im letzten Drittel noch einmal Gas zu geben und Stehvermögen zu haben. Ich sollte daher doch noch ein paar mehr lange Läufe in meinen Trainingsplan mit aufnehmen.

Nach dem Lauf ist vor dem Lauf

In diesem Fall trifft die Weisheit „Nach dem Lauf ist vor dem Lauf“ auf mich vollkommen zu. Zum einen steht Anfang November der New York City Marathon auf dem Plan und zum anderen habe ich mich auch bereits wieder zum Berlin Marathon 2020 registriert.

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First of seven - BMW Berlin Marathon

After I had already started training for the Berlin Marathon and the NYC Marathon on January 01, 2019, after a total of 937 training kilometers in cold, snow, rain, heat and sunshine, it was finally time. On Friday morning I finally took the train to Berlin. Arrived there at midday we checked into our hotel in Berlin Mitte and immediately went to the Marathon Expo to pick up the starting documents and to do some last shopping. I had energy boosters on my shopping list (see also the article: The show can start). 

Breakfast run for preparation and anticipation

On Saturday morning we went to Charlottenburg by subway and suburban train to take part in the breakfast run from Charlottenburg Palace to the Olympic Stadium. This relaxed warm-up run is almost a must. On the 6 km long track, runners and spectators will get in the mood for the big day. The sponsor's breakfast as the crowning finale of the atmosphere run. In the afternoon there was a walk along the river Spree to relax. Then the preparation of the clothes and the running accessories for the big running event. In the early evening I was still eating Asian food, with an extra portion of rice and lots of curry. I went to bed around 23:00, not too early and not too late.

The Race Day

The alarm was set to 5:30. Since I slept quite well the night, I was rested around 6:30 o'clock at breakfast. Scrambled eggs with ham, spelt rolls with jam and fruit salad were on the list, plus coffee. Back in the room the weather check again and unfortunately it looked like it would start to rain in the second half of the marathon. Quickly the marathon plastic bag filled with change of clothes, spare glasses, rain poncho and some food. Afterwards we went into the  again and afterwards we put on our running clothes. At 08:15 o'clock we walked directly to the starting area at the Brandenburg Gate. Arriving on the area we used the opportunity and went directly to the pavilion of the team Erdinger alcohol-free, showed our membership card and handed in the clothes bag. Everything went uncomplicated and fast, so that we could already go in the direction of the starting block. An incredible atmosphere awaited us there. A few stretching exercises, mutual motivation and after a short waiting time the 46th Berlin Marathon started. 

The race begins 

My strategy was very simple.] Don't let the emotion and the other runners tempt you to start too fast and start with an average speed of 5:10 to 5:20 min./km. Then drink something at each beverage station and if provided eat a banana or an apple. I notice, however, that the strategy does not last long. The weather (still without rain) is perfect, the track is flat and the spectators are motivated. I approach the first 10 km with a speed of 4:58 min/km and feel perfect. After the first 15 km the time is 1 hour 14 minutes and 59 seconds. That's good and well above my expectations. There is already a great atmosphere on the streets of Berlin. Spectators, runners and bands motivate you not to let up. After 20 km my time is 1 hour 39 minutes 59 seconds and I still feel great. Also the drizzle that comes in every now and then has (still) no negative influence on the mood and my performance. It is nice to observe how some runners have exactly my rhythm and so the same runners in my environment run with me again and again

From km 30 on, it's really off to a good start

After 30 km my clock shows 2:31:04 hours, i.e. 12 km before the finish I still have an average speed of 05:04 min./km. I am motivated and the mood is still phenomenal. Nevertheless it should not remain unfortunately thereby. From the 32nd km on strong rain starts and my thighs showed reaction, which unfortunately was reflected in my speed. My average time per kilometre drops significantly to 05:28 min. and for the following 5 km even again to 05:54 min. In my mind I have already made up for a time under 3:30 hrs.

The finish line in sight

Once you have reached Kurfürstendamm and then Potsdamer Platz, it is clear that you will finish the race. This gives another boost of motivation and, passing Gendarmenmarkt, can finally turn into "Unter den Linden". A short time later, one sees the Brandenburg Gate. I take the time, enjoy the crowds, the achievements and film my run to the Brandenburg Gate. Then another few hundred meters and the medal hangs on my neck. At first I didn't care about the finish time... just happy to have managed the marathon. In the end, I could master the first of my seven marathons in a new best time of 03:40:34 hours.

Lessons of the race and the preparation

The analysis of the run is simple. After the 30th kilometer I slowed down a lot. The conclusion is obvious. I had numerous 20 and 21 km runs during my whole training phase, but only one 30 km run. My legs just weren't used to accelerating again in the last third of the race and to having stamina. So I should add a few more long runs to my training schedule.

After the race is before the race

]In this case, the wisdom "After the race is before the race" applies to me perfectly. On the one hand the New York City Marathon is scheduled for the beginning of November and on the other hand I have already registered for the Berlin Marathon 2020.

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