Das etwas andere Marathontraining

September 11, 2019

Ist das Radfahren eine sinnvolle Ergänzung zum Lauftraining?

Das Radfahren zählt zu den beliebtesten alternativen Trainingsmethoden beim Marathontraining. Es bietet den Vorteil, dass der menschliche Bewegungsapparat, insbesondere in Phasen hoher Laufintensität geschont wird, für einen gewissen Ausgleich sorgt sowie Abwechslung ins doch mitunter monotone Lauftraining bringt. Zieht man die Literatur zu Rate, dann wird empfohlen das Radfahren in die Vorbereitung oder allenfalls in den Mittelteil der Marathon-Vorbereitung einzubauen. Dabei sind zwei Aspekte wesentlich, unter denen das Lauftraining durch Radfahren sinnvoll ergänzt werden kann. Zum einen als regeneratives Training nach intensiven Laufbelastungen und zum anderen als Grundlagenausdauereinheit mit hoher Trainingsdauer und insgesamt geringer Belastungsintensität. In der finalen Phase des Marathontrainings soll man hingegen auf das Radtraining verzichten und den Schwerpunkt auf das Laufen legen.

Ein Selbstversuch

Vom 02.09. bis 10.09.2019 habe ich mein Training auf die beiden geplanten Marathons zwangsläufig etwas umgestellt. Der Plan mit dem Mountainbike von Pforzheim nach Wien zu fahren wurde in die Tat umgesetzt. Also ganz im Gegenteil zu den Empfehlungen in der Literatur, habe ich das Training gegen Ende der Vorbereitung auf den Berlin-Marathon, der am 29.09.2019 startet, umgestellt.

Über neun Etappen konnte ich insgesamt 1.051,80 km in einer Zeit von zwei Tagen, 12 Stunden 36 Minuten und 22 Sekunden absolvieren. Dabei musste ich 4.905 Höhenmeter absolvieren. Rechnerisch habe somit eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 17,35 km/h erreicht. Bei Wind und Wetter habe ich zunächst Teile des Enztal-Radwegs, dann den Alb-Neckar-Radweg und schließlich den Donauradweg befahren. Die Schwäbische Alb zu bezwingen war dabei die größte Herausforderung. Immerhin war eine Etappe mit stolzen 1.440 Höhenmetern zu bezwingen. Insgesamt war die Tour für den körperlichen Fitnesszustand eine willkommene Abwechslung. Festzuhalten ist allerdings, dass sich mit zunehmender Etappenzahl leichte Schmerzen sowohl bei meinem linken als auch bei meinem rechten Knie bemerkbar gemacht haben. Ich hoffe, dass sich das wieder normalisiert. Inwieweit das Radfahren nun meine Gesamtfitness positiv oder negativ beeinträchtigt hat, wird sich in den nächsten Tagen herausstellen.

Nachdem ich am 13.09.2019 meinen ersten kurzen Lauf nach der Mountainbike-Tour erfolgreich und ohne größere Probleme absolviert hatte, wurde der 20 km-Lauf des darauffolgenden Tages zur Bewährungsprobe. Nach 1 Std. 51 Min und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5:33 Min./km waren die 20 km geschafft. Bei ca. 15 km wurden allerdings meine Oberschenkel schwer und im Anschluss musste ich einen ordentlichen Muskelkater verarbeiten.

Was war passiert?

Die muskuläre Belastung beim Laufen im Vergleich zum Radfahren ist eine völlig andere. Es werden zwar grundsätzlich ähnliche Muskeln angesprochen, aber offensichtlich nicht die gleichen. So gesehen hatte ich in den letzten 14 Tagen andere Muskelpartien beansprucht und nun nach einem langen Lauf wieder die vernachlässigten Laufmuskeln trainiert. Das Ergebnis: Muskelkater. Insgesamt denke ich aber, dass jeder Läufer mit der richtigen Trainings-Mischung gesund und mit Abwechslung sein Marathon-Ziel erreichen kann.

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Is cycling a useful alternative to running training?

Cycling is one of the most popular alternative training methods in marathon training. It offers the advantage that the human musculoskeletal system is spared, especially in phases of high running intensity, provides a certain balance and brings variety into the sometimes monotonous running training. If you consult the literature, it is recommended to include cycling in the preparation or, if necessary, in the middle part of the marathon preparation. There are two important aspects under which running training can be complemented by cycling. On the one hand as regenerative training after intensive running loads and on the other hand as basic endurance unit with high training duration and overall low load intensity. In the final phase of marathon training, on the other hand, you should do without cycling training and focus on running.

A self experiment

From 02.09. to 10.09.2019 I changed my training to the two planned marathons inevitably somewhat. The plan to ride the mountain bike from Pforzheim to Vienna was put into action. So quite contrary to the recommendations in the literature, I changed the training towards the end of the preparation for the Berlin-Marathon, which starts on 29.09.2019.

Over nine stages I was able to complete a total of 1,051.80 km in a time of two days, 12 hours, 36 minutes and 22 seconds. I had to complete 4,905 meters of altitude difference. Calculated, I reached an average speed of 17,35 km/h. In wind and weather, I first travelled parts of the Enztal cycle path, then the Alb-Neckar cycle path and finally the Danube cycle path. To conquer the Swabian Alb was the biggest challenge. After all, I had to conquer a stage with a proud 1,440 metres of altitude difference. All in all, the tour was a welcome change for the physical fitness. It should be noted, however, that as the number of stages increased, slight pain became noticeable in both my left and my right knee. I hope that this will return to normal. The extent to which cycling has affected my overall fitness positively or negatively will become apparent over the next few days.

After I had successfully completed my first short run after the mountain bike tour on 13.09.2019 without any major problems, the 20 km run of the following day became a test. After 1 hour 51 min and an average speed of 5:33 min./km the 20 km were done. At about 15 km my thighs became heavy and I had to work through a lot of muscle soreness. 

What happened? 

The muscular load during running compared to cycling is completely different. Basically similar muscles are addressed, but obviously not the same ones. So I had used other muscles during the last 14 days and now after a long run I trained the neglected running muscles again. The result: sore muscles. All in all I think that every runner with the right training mixture can reach his marathon goal healthy and with variety.

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